In einem weiteren Main-Post Artikel, von Traudl Baumeister Der Radweg zwischen Randersacker und Theilheim soll auf jeden Fall kommen, werden die von den jeweiligen Gemeinden bevorzugten Streckenvarianten beleuchtet.
Während der Theilheimer Gemeinderat die südliche Route bevorzugt, dies ist von Theilheim aus gesehen, die Strecke parallel zur Staatsstraße auf der linken Seite. Diese Strecke ist aus Theilheimer Sicht insofern ideal, da die hierzu benötigten Grundstücke sich bereits im Gemeindeeigentum oder Staatsbesitz befinden, und ein Zugriff auf diese daher unproblematisch wäre.
Der Marktgemeinderat Randersacker dagegen, scheint die nördliche Route, also von Randersacker aus gesehen ebenfalls links der Staatsstraße, zu preferieren.
Aus Randersackerer Sicht ist die bevorzugte Route natürlich insoweit zu bevorzugen, weil man hierdurch den mittlerweile in die Jahre gekommenen und ziemlich kaputt gefahrenen Weinbergsweg am unteren Marsberg sanieren könnte. Zwei Fliegen mit einer Klappe – schlaue Räte! Nur, leider zu kurz gegriffen: zum einen haben viele Radler mit denen wir sprachen deutlich ausgedrückt, dass ihnen eine Streckenführung durch die Weinberge zu steil wäre. Tatsächlich sind auf diese Route 24 Höhenmeter mehr zu bewältigen, was nicht nach viel klingt, aber wenn man müde von der Arbeit, nach dem Einkaufen bepackt nach Hause (Theilheim) fährt, ist dies durchaus ein ausschlaggebender Faktor.
Zum anderen warnen ja gerade die Randersackerer Jungwinzer vor den Gefahren auf den Weinbergswegen . Und mal ehrlich gesagt, es gibt so Jahreszeiten, da möchte man aus rein gesundheitlichen Gründen nicht durch die Weinberge müssen. Wer meine persönliche Geschichte dazu hören will, kann mich ja gerne mal kontaktieren .
Im Gegenzug lassen sich aber auch die Argumente der Randersackerer Räte nicht so einfach unter den Teppich kehren: „Eine Trasse mit mehreren Brücken über den Bach und durch das Biotop unterhalb des Rotbergs ist auf Randersackerer Seite einfach nicht finanzierbar. Dabei geht es weniger um die Baukosten – die ja evtl. ganz gut bezuschusst werden, sondern um den späteren Unterhalt.“, Matthias Henneberger, ÖDP Randersacker. Tatsächlich läuft nach der Querung des bisherigen Radwegs der Bach in engen Schleifen durch das immer schmaler werdende Tal. Hier müssten drei oder vier Brücken neu gebaut werden und wohl auch der Jakobsbach teilweise verrohrt werden. Wer den Bach bei Starkregen in letzter Zeit, seit Fertigstellung des Autobahnausbaus auf der A3, beobachtet hat, wird zustimmen, dass dies bei diesen Wassermassen nicht möglich ist.
Auch ist die südliche Seite im Randersackerer Teil sehr schattig, oder wie der Franke sagt „winterleitig“. Durch diese Lage und den, durchaus starken Bewuchs mit Strauchwerk, Büschen und Bäumen, ist diese Trasse im Herbst sehr schnell mit Laub bedeckt und damit möglicherweise sehr rutschig, und aber auch vom Überfrieren bedroht, was den Unterhalt und die Verkehrssicherungspflicht gegenüber anderen Varianten sicherlich erheblich verteuern dürfte.